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Ansicht von Osten |
Im
Tal und rechts wie links an den Hängen des Eschachtales angelehnt liegt
unser Dorf Flözlingen. Es hieß in seinen frühen Tagen „Flozolvestale“,
dann „Flezelingen“, was letztlich zum jetzigen Namen führte.
Die westliche Markungsgrenze ist zugleich die ehemalige Landesgrenze zum Großherzogtum
Baden.
Flözlingen heute
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Das Jockenhansen-Haus, auch Leimhaus genannt
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In Flözlingen kann man bis heute viele Relikte der kleinbäuerlichen Vergangenheit entdecken. Charakteristisch sind die vielen Fließbrunnen und einige gut erhaltene Fachwerkhäuser, wie zum Beispiel das erst vor Kurzem restaurierte Jockenhansen-Haus im Winkel, Metzgers Haus in der Stettener Straße oder der Storzenhof in der Bergstraße. Über die Gemeindegrenzen bekannt ist auch die Brauerei zum Hirsch mit ihrer über 200jährigen Geschichte. Umrahmt wird das Dorf von einem noch gut erhaltenen Streuobstgürtel.
Die Kirche, welche an einer dominierenden
Stelle steht, wurde 1717 im Stil einer verspäteten Gotik erbaut und birgt
im Innern eine Kanzel aus der Renaissance.
Das FFH-Gebiet Eschachtal lädt mit gut ausgebauten Wegen zum Spazierengehen, Wandern und Radfahren ein. Bei klarem Wetter reicht der Ausblick über den Schwarzwald bis zu den Vogesen, der Schwäbischen Alb und den Schweizer Bergen.
Um die Brauchtumspflege und die Repräsentation des Dorfes nach außen kümmern sich neben dem Musikverein unter anderem auch die Trachtengruppe und der Sportverein mit seinen überaus erfolgreichen Gewichthebern und seiner Theatergruppe, dem "Eschachdäle-Theater".
Flözlingen gestern
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Ansichtskarte aus dem Jahr 1899
Verlag E. Wurz, Niedereschach, Lithographie: F. Möbius, Neuwied |
Erstmalige Erwähnung findet Flözlingen als Flozoluestale in einer Stiftungsurkunde an das Kloster St. Gallen. Die Urkunde ist auf den 10. Mai 779 datiert. Aber schon vordem, um 600 v. Chr. siedelten die Kelten
auf der Gemarkung und um 150 n. Chr. bauten die Römer 3 Gutshöfe an
der Teufenhalde.
Im 10. bis 12. Jahrhundert tauchen Namen wie Adelbero, Wolbrand, Wolfrat und Arnoldus von Flezelingen auf,ein kleiner Landadel, deren Burg auf
dem Spitzigen Stein gestanden haben soll, woran noch der sog. Schlossgarten
erinnert. Das Dorf ist um 1500 im Besitz der Herren von Falkenstein, deren Stammburg
bei Schramberg liegt. Das Falkensteiner Wappen ist heute noch Dorfwappen von
Flözlingen. Die Blasonierung lautet: "In Blau auf silbernem Dreiberg stehend ein goldener Hirsch."
In den Jahren 1444 und 1449 verkaufen die Falkensteiner
ihre Rechte und Anteile, einschließlich der Kirchenlehenschaft, an den
Grafen Ludwig von Württemberg, daraufhin wird Flözlingen dem Oberamt
Rosenfeld zugeteilt. Der Ort war damals fast ganz von reichsstädtischen
Dörfern umgeben. Nur der Nachbarort Weiler war ebenfalls württembergisch
und evangelisch, gehörte aber zum Amt Hornberg. Erst 1807 kam Flözlingen
zum Oberamt Rottweil. 1972 wurde Flözlingen in die Gemeinde Zimmern o.
R. eingemeindet.

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Mehr über Flözlingen erfahren sie hier: (externer Link) |